Point Lobos ein bisschen bunter…

Sandstein.

Wer SW sagt, muss auch Farbe sagen. Ich tat genauso und und lege hier mal ein paar farbige Bilder nach, die vielleicht interessant sind. Was sofort auffallen sollte, ist der Unterschied zwischen den Bildern selbst, der manchen nicht offensichtlich erscheint.

Sandsteinstruktur. In SW wohl eher langweilig.

Benutzt habe ich meine beiden Fujis. In der X-Pro1 steckte das 55-200; in der E-2 das 18-55. Alles Andere blieb im Auto.Das Stativ wurde nur gelegentlich eingesetzt.

Eine Kamera auf einem Stativ. Wer hätte das gedacht.

Was klar sein sollte, ist dass auch man in Point Lobos einige der wichtigsten Plätze mit dem Auto anfahren kann. Andere wiederum nicht. Badewetter ist dort eigentlich nie, wie ich aus einer Reise vor 20 Jahren weiß. Zudem ist das Gebiet seit etwa Ende des Zweiten Weltkriegs streng geschützt.

Sehundbaby mit Mama.

Die Seehundkolonie dort, die übrigens sehr klein ist, kann man von einem Felsvorsprung an der Küste aus sehr gut beobachten. Man sollte sich aber nicht sicher sein, dass man nicht gesehen wird. Bis zu einem gewissen Grad sind die Tiere mittlerweile daran gewöhnt, fotografiert zu werden. Füttern und zu nahe kommen darf man ihnen trotzdem nicht. Es sind immer noch Wildtiere.

Seehundmama mit Baby die Zwoote.

Zu sehen gibt es nicht nur viele alte Bäume und den Pazifik, sondern auch einen Mikrokosmos aus der bereits erwähnten Seehundkolonie, diversen Vögeln und vor allem Sand im Sinne von Küstengegend. Wie schon gesagt, die Gegend ist nichts für Leute, die auf Strandferien stehen: Sowas geht auf Mallorca besser und billiger. Wer Naturfreund ist und Bilder mag, hat hier eine gute Chance, sich auszutoben.

Die Wetterverhältnisse in Point Lobos kann man am ehesten so beschreiben, wie man sich das in den skandinavischen Ländern im Sommer vorstellt: Wechselhaft und eher kühl, aber durchaus angenehm.

Ein guter Seehund macht erstmal nichts… Noch ein etwas älteres Jungtier.

Auch für Point Lobos kann man sagen, was für die meisten Parks in den USA gilt: Man kann einen ganzen Urlaub dort verbringen, wobei das hier realtiv zu sehen ist. Wenn man das Ganze wirklich sehen will, sollte ein ausgiebiger Besuch etwa eine Woche dauern.

Bäume. Typisch für point Lobos.

Man frage mich besser nicht nach den Baumarten im Einzelnen. Der ständige Wind an dieser Küste und das rauhe Wetter machen auch die Bäume zu sehr rauh wirkenden Wesen, deren Schönheit  genau daraus erwächst. Eine Baumkrone wächst immer in Windrichtung. Symmetrische Tannen nach deutschem Muster, die man auch als Weihnachtsbaum einsetzen kann, werden dort nicht heranwachsen.

Ablaufendes Wasser.

Die Wellen des Pazifik folgen logscherweise dem Wetter: Ist es windiger, sind sie höher. Ablaufen muss das Ganze auch und damit hat man mindestens zwei Chancen auf Bilder.

Struktur. Auch Sandstein.

Wer sich in Point Lobos aufhält, sollte sich an die dortigen Vorschriften halten. Es geht dort nicht darum, die Besucher zu gängeln, sondern um den Erhalt einer der schönsten Landschaften, die es überhaupt gibt. Zu Vertiefung gibt es hier nochmal die wesentlichen Regeln:

  • Auf den Wegen bleiben.
  • Rauchverbot.
  • Abstand zur Tierwelt! 50 Meter sind das Minimum.
  • Keinen Abfall liegen lassen, was eigentlich selbsverständlich sein sollte.
  • Freundlich sein und Platz für andere machen, wenn man am Fotografieren ist und bemerkt, dass jemand vorbeigehen will. Ein „Excuse Me“ wird dann auch gerne zu Kenntnis genommen. Die Wege sind teilweise sehr eng.
  • Essen nur, wo das ohne Probleme möglich ist. Also da, wo Bänke stehen.
  • Es gibt Toiletten im Park, die zu benutzen sind, wenn das Geschäft ruft!
  • Den erzeugten Abfall kann man auch wieder mitnehmen und im Hotel entsorgen, was zu empfehlen ist.
  • Fragen stellt man entweder an der Kasse in der Einfahrt oder man wendet sich an den nächsten Ranger. Es laufen immer welche herum, die gerne antworten, weil Point Lobos für die meisten mehr als nur ein Job ist.

Zudem sollte man am besten in der Woche dort hin reisen. Wie auch Yosemite ist Point Lobos an den Wochenenden sehr voll, so dass man auch mal Parkplatzprobleme bekommen kann.

Übernachten würde ich übrigends nicht direkt in Carmel. Es ist einer der teuersten Orte überhaupt und entsprechend sind die Preise in den Hotels. Monterey ist nur eine Viertelstunde entfernt und sehr viel preiswerter, wenn man weiß, wo man absteigen kann. Ich hatte ein Motel, das trotz seines günstigen Preises gut war. Einen Fernseher hat man immer, ausreichend Steckdosen meistens und WLAN gibt es fast immer für lau…

…und noch ein Steinhaufen zum Abschluss.

Zu beachten ist, dass Point Lobos nicht durch Knallfarben glänzt, sondern durch eher subtiles Licht und entsprechende Farben. Man fotografiert also nicht „bunt“, sondern eher monochrom. Aufnehmen sollte man alles im RAW-Format und von dort aus die entsprechenden Korrekturen einbringen. Der Fuji-Sensor, egal ob in der X-Pro1 oder der X-E2 verträgt Überbelichtungen bis zu zwei Blenden, wie mir aufgefallen ist, als ich die Belichtungskorrektur versehentlich verstellt hatte. Auch wenn das Ganze auf dem Monitor zu hell erscheint, hat man meistens noch genug Reserve, um wichtige Billdetails in den Lichtern sichtbar zu bekommen.